H2-Atemtests

Der H2(Wasserstoff)-Atemtest ist einfach und zügig durchzuführen und beinhaltet keinerlich Risiken. Er ermöglicht, bei Patienten, die an Durchfällen, Blähungen und wiederkehrenden Bauchschmerzen leiden, Nahrungsmittelintoleranzen zu identifizieren.

Wasserstoff entsteht, wenn verschiedene Zucker, z. B. Lactose (Milchzucker) oder Fructose (Frucktzucker) im Dünndarm nicht oder nur unvollständig aufgenommen werden. Dies kann daran liegen, dass bestimmte Enzyme im Körper nicht in ausreichender Menge hergestellt werden. Die Zucker gelangen dann in den Dickdarm und werden dort von Bakterien zersetzt. Dabei entstehen Gase, u. a. Wasserstoff, welches über die Darmwand in das Blut aufgenommen und schließlich über die Lungen abgeatmet wird. Der Wasserstoffgehalt der Ausatemluft kann gemessen und damit Störungen in der Aufnahme von Nahrungsmittelbestandteilen detektiert werden.

Vorbereitung

Vor einem H2-Atemtest ist es unbedingt notwendig, dass Sie 12 Stunden vor Testbeginn nüchtern bleiben. Dies gilt auch für Kaugummis oder Bonbons. Ebenso sollte eine 12stündige Nikotinkarenz eingehalten werden, da sonst das Testergebnis verfälscht werden könnte. Stilles Wasser darf bis 2 Stunden vor Beginn der Untersuchung getrunken werden.

2 Wochen vor einem H2-Atemtest sollten Sie weder eine Antibiotikatherapie erhalten haben noch sollte eine Untersuchung durchgeführt worden sein, die mit einer Darmreinigung, wie zum Beispiel eine Darmspiegelung, einhergeht.

Ablauf der Untersuchung

Zu Beginn der Untersuchung wird zunächst eine sogenannte Leerprobe aus der Ausatemluft genommen, d. h. sie atmen nach Anweisung unserer Mitarbeiterinnen über ein Einmalmundstück in ein Gerät, welches die Wasserstoffkonzentration in der Ausatemluft misst. Im Anschluss erhalten Sie eine definierte Menge des zu untersuchenden Zuckers, die Sie zu sich nehmen. Es handelt sich um eine süß schmeckende Lösung. Danach werden in 30minütigen Zeitabständen über insgesamt 120 Minuten weitere Atemproben genommen.

Während der Untersuchung ist folgendes zu beachten:

  • keine vermehrte körperliche Aktivität, wie zum Beispiel Treppensteigen
  • Nikotinkarenz bis der Test komplett durchgeführt ist
  • keine Einnahme von Speisen und Getränken bis der Test abgeschlossen ist
  • kein Kaugummikauen oder Bonbonlutschen während des Tests

Unserer Mitarbeiterinnen werden Sie während der Untersuchung nach möglichen Beschwerden, wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall fragen. Im Anschluss an den Test können wir Ihnen sofort mitteilen, ob dieser positiv ausgefallen ist. In diesem Fall erhalten Sie von uns ein Merkblatt, welches Sie über die bei Ihnen vorliegende Nahrungsmittelintoleranz informiert.